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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Gesamtverband der Personaldienstleister e.V.
Der Ausbilder-Arbeitskreis hat sich jetzt erstmals im Rahmen eines digitalen Treffens ausgetauscht. Gemeinsam mit Sarah Kreienbaum, Bildungsgangleitung beim Hansa-Berufskolleg Münster, und Tina Köhne, Prokuristin beim iGZ-Mitgliedsunternehmen at-work Fachpersonal GmbH & Co. KG, hat der iGZ diese neue Initiative mit 25 Teilnehmern an den Start gebracht.
„Wie kommen wir auch in Zukunft an Personal?“, fragte Robert Spilker, Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Ein Blick auf die Zahlen zeigte, dass im Agenturbezirk Ahlen-Münster die Lage alles andere als rosig ist: Auf 292 unversorgte Bewerber warteten im August 2023 noch 1.085 Ausbildungsplatz-Angebote, also 3,62 Ausbildungsplätze pro Interessent. „Die Personalsuche ist demnach erschwert“, unterstrich Spilker. Dabei, so Spilker weiter, bestätige sich der bundesweite Trend zu mehr Bewerbern mit Hochschulreife und Studienwunsch auch in diesem Bezirk. Parallel dazu sei die Nachfrage nach Ausbildungsstellen in der Personaldienstleistung so stark zurückgegangen, dass sie sich außerhalb des Meßbereichs befinde.
Diese Entwicklung schlägt sich auch in den Ausbildungszahlen am Hansa-Berufskolleg Münster nieder. Dort sind in der Oberstufe zehn, in der Mittelstufe 17 und in der Unterstufe elf PDK-Auszubildende. „Trotz der Konjunkturbelebung nach der Corona-Phase haben wir es mit geringen Schülerzahlen zu tun“, bilanzierte Kreienbaum die Erhebungen. Als möglichen Weg, die Schülerzahlen langfristig zu steigern, präsentierte sie mit Köhne die Option, den Ausbildungsgang auch für andere Branchen stärker zu öffnen. „Arbeitgeber wie die Unternehmensberatung Pricewaterhouse Cooper (pwc) oder das Hotel Bayerischer Hof haben es vorgemacht“, betonte Köhne. Nun sollten andere Unternehmen, auch aus dem Münsterland, folgen.
Heike Seel, IHK Nord Westfalen, berichtete vom Programm der „Ausbildungsbotschafter“, die von den Ausbildungsbetrieben vorgeschlagen und dann seitens der IHK an die Schulen der Region entsendet werden. Bettina Richter, Digitale Bildung/Ausbildung beim iGZ, stellte in diesem Zusammenhang das PDK-Projekt Duale Karriere und Spitzensport vor, bei dem Leistungssportlern ein „zweites berufliches Standbein“ geboten werden soll.
Zusätzliche Möglichkeiten der Vermarktung freier Ausbildungsplätze bot Kreienbaum mit der Digitalen Stellenbörse des Berufskollegs und verwies auf das Jobportal des Instituts für Kommunikationswissenschaften (IfK) der Universität Münster. Unternehmen können hier ihre Ausbildungs- oder Praktikumsplätze kostenlos einstellen. Dass in der Branche selbst durchaus noch Luft nach oben bestehe, belegte Michael Laux, Relationshipmanager bei I.K. Hofmann. Er verwies auf die „Qualitätsstandards guter Ausbildung in der Zeitarbeit“, die der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) zusammen mit einer PDK-Arbeitsgruppe im Jahre 2022 herausgebracht habe.
Der Ausbilder-Arbeitskreis mit Vertretern von iGZ, Hansa-Berufskolleg, at-work Fachpersonal GmbH, Agentur für Arbeit und IHK, hielt das erste Treffen digital ab.
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