Noch keinen Zugang? Dann jetzt persönliche Zugangsdaten anfordern oder Mitglied werden und Ihren Zugang zu allen GVP+ Inhalten sichern.
Dieser Inhalt steht ausschließlich Fördermitgliedern zur Verfügung.
Dieser Inhalt steht ausschließlich ordentlichen Mitgliedern zur Verfügung.
Für Menschen – auch mit Biografien, die nicht dem Ideal entsprechen – einen passenden Arbeitsplatz zu finden, ist eine Kernkompetenz der Zeitarbeit. Wie die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) zeigen, leistet die Branche dabei als Integrationsmotor des Arbeitsmarktes ganze Arbeit. Bestes Beispiel: Die Personaldienstleister stellen mit Abstand die meisten Geflüchteten ein. Zwischen September 2022 und August 2023 beendeten 107.771 Schutzsuchende ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. 26.489, also knapp ein Viertel, fanden dabei eine Arbeit bei einem Personaldienstleister. Wenn man bedenkt, dass gerade einmal 2,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer sind, wird die Leistung der Personaldienstleister umso deutlicher.
Mit Unterzeichnung der Job-Turbo-Erklärung im November 2023, gemeinsam mit Spitzenverbänden der Wirtschaft und Gewerkschaften, hat der GVP das Engagement seiner Mitgliedsunternehmen und der gesamten Personaldienstleistungsbranche bei der nachhaltigen Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten unterstrichen. Der GVP teilt explizit die Zielsetzung des Job-Turbos, Menschen zuerst den Einstieg in das Arbeitsleben in Deutschland zu ermöglichen und in einem nächsten Schritt Qualifizierungen im Unternehmen und berufsbegleitende Deutschkurse durchzuführen. Damit wird dem Verweilen in Arbeitslosigkeit aktiv entgegengewirkt.
Seit der Unterzeichnung hat der GVP den Job-Turbo aktiv mit Leben gefüllt und diverse Informationsveranstaltungen für Personaldienstleister, aber auch Arbeitsvermittler bei Jobcentern und Agenturen für Arbeit veranstaltet. Auch bei gezielten Aktionen wie der Aktionswoche Job-Turbo Ende April 2024 hat die Branche ihre Schlüsselfunktion als Integrationsdienstleister in den 1. Arbeitsmarkt unter Beweis gestellt. Im Rahmen einer speziellen Aktionswoche „#Personaldienstleister sind #Integrationsdienstleister“ mit eigener Vignette, Hashtags und Informationsmaterialien wie einem FAQ zum Job-Turbo, einem Papier zu den Grundlagen der Zeitarbeit und dem BA-Merkblatt für Zeitarbeitskräfte in vier Sprachen, hat die Branche auf viele Aktionen und Berufseinstiegsmöglichkeiten für (ukrainische) Geflüchtete aufmerksam gemacht .
Im Durchschnitt des Jahres 2022 liegt der Anteil der Zeitarbeitskräfte an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei 2,3 %.
Unter den Geflüchteten haben laut Erhebungen von 2017/2018 16 % einen Berufs- oder Hochschulabschluss, während es unter Deutschen 81 % sind.
Der Anteil der Zeitarbeitskräfte an allen Beschäftigungsaufnahmen Geflüchteter beträgt im Zeitraum September 2022 bis August 2023 24,6 %.
Bei Langzeitarbeitslosen ist die Integrationsleistung der Branche ebenfalls bemerkenswert: Nach der neuesten BA-Statistik kamen im Jahresdurchschnitt 2023 60 Prozent der Zeitarbeitnehmer, die einen neuen Arbeitsvertrag mit einem Personaldienstleister abgeschlossen hatten, aus der Beschäftigungslosigkeit. Von diesen vormals Arbeitsuchenden waren 32 Prozent langzeitarbeitslos, d. h. ein Jahr und länger ohne Arbeit oder Berufserfahrung. Damit ermöglicht die Branche in erheblichem Maße jenen Personengruppen eine Beschäftigungsperspektive, die in anderen Wirtschaftszweigen kaum eine Chance auf Arbeit haben. Und das auch nachhaltig, denn nach 12 Monaten waren 79 Prozent der früher arbeitslosen Zeitarbeitskräfte nach wie vor sozialversicherungspflichtig beschäftigt (innerhalb oder außerhalb der Zeitarbeit).
In der Zeitarbeit liegt der Anteil von Beschäftigten die aus der Lanzeitarbeitslosigkeit kommen bei durchschnittlich 11,8 Prozent.
79 % der Zeitarbeitskräfte, die vormals arbeitslos waren, sind nach einem Jahr innerhalb oder außerhalb der Zeitarbeit weiterhin sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Die Top 3 Branchen für den Abgang von Langzeitarbeitslosen sind „Handel; Instandsetzung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“, „Zeitarbeit“ sowie „Gesundheits- und Sozialwesen“.
Keine Ergebnisse.