Noch keinen Zugang? Dann jetzt persönliche Zugangsdaten anfordern oder Mitglied werden und Ihren Zugang zu allen GVP+ Inhalten sichern.
Dieser Inhalt steht ausschließlich Fördermitgliedern zur Verfügung.
Dieser Inhalt steht ausschließlich ordentlichen Mitgliedern zur Verfügung.
Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Die Ausbildung der Personaldienstleistungskaufleute (PDK) als Plan B oder als zweites berufliches Standbein für die Zeit danach präsentierten Prof. Dr. Jens Große, Fachbereichsleiter Bildung, Personal, Qualifizierung und Bettina Richter, digitale Bildung und Ausbildung, den PDK-Ausbildungsgang bei einem Kabinengespräch. Vor rund 40 Schülern der A- und B-Jugend sowie Eltern und Managern beim Bundesliga-Zweitligisten HSC Coburg erläuterten sie in der HUK Arena unter der Leitfrage „Wie verbinde ich Leistungssport und PDK-Ausbildung?“, worauf es bei der Umsetzung ankommt.
„Unser Ziel ist es, euch neben dem sportlichen Erfolg auch außerhalb des Spielfelds Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten“, stimmte Jan Gorr, Geschäftsführer und Trainer beim HSC Coburg, die 15- bis 19-jährigen Handballer auf die Ausbildungsthematik ein. Der Verein, bei dem besonders die Jugendarbeit großgeschrieben wird, ist eine von drei handballerischen Stationen, an denen das neue PDK-Projekt des iGZ „Duale Karriere und Spitzensport“ im Rahmen einer „Roadshow“ national etabliert werden soll. Interesse bekundet haben ebenfalls der Bundesligist VfL Gummersbach und der Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen.
Dabei dient Jannek Klein, Handball-Profi bei den Eulen Ludwigshafen, als Vorbild: Neben seiner handballerischen Laufbahn hat er beim iGZ-Mitgliedsunternehmen TimePartner eine Ausbildung zum PDK absolviert. Diese duale Karriere ist in der Zeitarbeit derzeit noch selten. Das soll nun anders werden: „Wir möchten den Leistungssportlern eine berufliche Perspektive geben“, betonte Große. Gerade im Handball seien Verletzungen vorprogrammiert und spätestens nach dem zweiten Kreuzbandriss eine Profikarriere hinfällig.
Richter erklärte die Grundlagen der Ausbildung, Gehaltsaussichten und Job-Perspektiven am Beispiel der PDK-Azubi Botschafter von iGZ und BAP: Während Tarek einen persönlichen Schwerpunkt im Bereich Recruiting setze, habe Jana ihre beruflichen Fertigkeiten im Bereich Personalverwaltung ausgebaut. „Die PDK-Ausbildung ist vielfältig“, erklärte Richter. Im Kern gehe es darum, sehr früh Verantwortung fürs Personal zu übernehmen. Dazu seien bestimmte charakterliche Eigenschaften erforderlich, die sie vor allem bei Sportlern sehe.
Auch aus Sicht von Marco Riegler, Marketing- & Admin-Manager beim HSC Coburg, ist die Verbindung von PDK und Handball eine gute Mischung, „da Flexibilität, Disziplin und Ehrgeiz in beiden Bereichen erforderlich sind.“ Und Robin Franke, vom ortsansässigen Personaldienstleistungsunternehmen ISK Industrie- Service Krebs KG, das ab 2024 zum PDK ausbilden möchte, ergänzt: „Handballspieler und Personaldienstleistungskaufleute müssen vieles gleichzeitig im Blick haben. Dabei ist das Ziel dasselbe: Immer geht es darum, das Beste zu erreichen.“ Ähnlich sieht es Richard Woytalla, iGZ-Regionalkreisleiter für Franken, Oberfranken und Bayern: „Handball ist so dynamisch wie die Zeitarbeit selbst und deshalb vergleichbar. Personaldienstleistungsunternehmen benötigen frische und flexible Fachkräfte. Daher ist dieses Projekt so zentral für unsere Branche und den Verband.“
Schon im Herbst soll es einen weiteren Austausch von iGZ und HSC Coburg geben. „Bei der Gelegenheit möchten wir schauen, wer von den Schülern ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung in der Zeitarbeit hat“, erläutert Große. Parallel dazu laufen Gespräche mit dem Deutschen Handballbund und dem Olympiastützpunkt, für die das Stichwort „duale Karriere“ bereits seit längerem ein Thema ist. „Wenn alles nach Plan läuft“, prognostiziert Große, „können wir schon im Herbst die ersten Neuabschlüsse bei den Ausbildungsverträgen für 2024 verzeichnen.“
Keine Ergebnisse.