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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Wolfram Linke
Aus dem vermeintlichen Elefanten Zeitarbeit in der Pflege hat die deutsche Presseagentur (dpa) jetzt wieder eine Mücke gemacht: „Zeitarbeit in der Pflege spielt in Thüringer Krankenhäusern und Pflegeheimen nach Angaben der Landesarbeitsagentur bislang kaum eine Rolle. In den vergangenen vier Jahren waren dort im Durchschnitt jährlich zwischen rund 180 und 280 Pflegebeschäftigte über Zeitarbeit tätig, wie die Arbeitsagentur der Deutschen Presse-Agentur mitteilte“, heißt es in einer Veröffentlichung der Süddeutschen Zeitung (SZ). Fest angestellt seien demnach im gleichen Zeitraum bis zu 12.000 Pflegekräfte in Seniorenheimen und rund 16.000 in Krankenhäusern und Reha-Kliniken.
Die dpa fragte auch beim iGZ nach: „Auch bundesweit sei die Zeitarbeit in der Pflege eher ein Nischengeschäft, wie es vom Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) hieß.“ Nur etwas mehr als zwei Prozent der Pflegekräfte bundesweit seien Zeitarbeitnehmer, erklärte iGZ-Pressesprecher Wolfram Linke gegenüber dpa. Einer der Gründe sei der zunehmende Fachkräftemangel, der es auch Zeitarbeitsfirmen erschwere, geeignetes Personal zu bekommen.
Linke verwies im Gespräch mit der dpa in diesem Zusammenhang auf die Kernunktion der Personaldienstleistung: Zeitarbeit solle es Unternehmen ermöglichen, ihren Personalbedarf in besonderen Spitzenzeiten abzufedern. In der Pflege war das in Thüringen, so der Bericht in der SZ, vor allem im vergangenen Jahr der Fall. Kliniken und Seniorenheime klagten über viele Personalausfälle wegen Corona, aber auch wegen der danach folgenden Grippewelle. Die Bundesagentur für Arbeit habe im Durchschnitt des vergangenen Jahres 281 Zeitarbeitsbeschäftigte in der Kranken- und Altenpflege registriert. Im ersten Pandemiejahr 2020 seien es 178 gewesen.
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