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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Heftig ging es zu in der ersten „Personaldebatte“ des neuen Jahres in Berlin: Zur Frage „Lohnt sich Arbeiten noch?“ diskutierten Dr. Martin Rosemann, MdB, Arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, und Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), die Auswirkungen, die die neue Reform des Bürgergeldes auf den deutschen Arbeitsmarkt haben wird.
Einerseits solle das am 1. Januar an den Start gegangene Bürgergeld viele Chancen bieten. Andererseits werfe es aber auch Fragen zu der Umsetzung bei der Bundesagentur für Arbeit, der Gerechtigkeit gegenüber Haushalten mit einem Einkommen auf Basis des Mindestlohns sowie zur Integration von Langzeitarbeitslosen auf.
Während Rosemann das Prinzip des Förderns und Forderns der Bürgergeld-Reform in den Vordergrund der Diskussion stellte, zweifelte Kampeter an der Wahl der Instrumente der Bundesregierung. Seiner Meinung nach werden diese Instrumente in einem Arbeitsmarkt eingesetzt, in dem „diese so nicht passen“. Somit stünden Arbeitgeber und das System zurzeit in einem Wettbewerb. Kampeter plädierte dafür – statt politischer Eingriffe der Regierung – es den Arbeitgebern zu überlassen, Menschen zu fördern.
Beweis seien die 30 Milliarden Euro, die die Wirtschaft jährlich allein in Aus- und Weiterbildung investiere. „Es ist viel wichtiger und dringender, dass die Bundesregierung noch mehr Anreize für die Bürger schafft, sich für eine Beschäftigung zu entscheiden“, betonte Kampeter.
„Die Zeitarbeitsbranche macht es vor“, assistierte Sven Kramer, Geschäftsführer der PEAG Personal GmbH und stellvertretender Bundesvorsitzender des iGZ. Attraktive Arbeitsbedingungen wie eine Bezahlung weit über dem Mindestlohn und die erst kürzlich erlangten Tarifabschlüsse mit einer deutlichen Lohnsteigerung seien in der Zeitarbeit selbstverständlich.
Auch gegen den Fachkräftemangel könne Zeitarbeit die Lösung sein, so Kramer. Der Branche gelinge es noch eher als anderen Branchen, Menschen zu rekrutieren, da sie sich auf die Gewinnung von Fachkräften spezialisiert habe. Um die Frage der Veranstaltung zu beantworten, hielt Kramer fest: „In der Zeitarbeit lohnt sich die Arbeit immer!“ Nur müssten bürokratische Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Bestes Beispiel dafür sei der § 40 Absatz 1 Nummer 2 des Aufenthaltsgesetzes, der Drittstaatlern eine Aufnahme der Arbeit in der Zeitarbeit nicht erlaube.
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