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Maria Kislat Gesamtverband der Personaldienstleister e.V. (GVP)
Maria Kislat ist als Repräsentantin für die Stabstelle Internationales tätig. Sie absolvierte ein Studium der Philosophie und Betriebswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bereits während ihres Studiums war sie als Referentin für Public Affairs ein fester Bestandteil im Hauptstadtbüro des Vorgängerverbandes des GVP. Ihren Einstieg in die Verbandswelt begann sie bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA).
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Die rasante Entwicklung durch generative KI verändert bereits jetzt die Arbeitswelt, Tendenz steigend. Daraus ergeben sich wegweisende Fragen: Haben die Unternehmen überhaupt die richtigen Beschäftigten für die Zukunft? Welche Folgen hat der zunehmende Einsatz von KI mit Blick auf den Fachkräftemangel? Und welche Arbeitsmodelle sind sowohl für die Arbeitgeber als auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleichermaßen vorteilhaft?
Diesen Fragen ist der weltweite Dachverband der Personaldienstleister World Employment Confederation (WEC), in welchem der GVP als einziger deutscher Verband Mitglied ist, nun in seinem aktuellen Forschungsprojekt „The Work We Want“ auf den Grund gegangen. Hierfür befragte das FT Longitude Institute der Financial Times im Auftrag der WEC weltweit insgesamt 715 Unternehmen, darunter auch 30 aus Deutschland. Diese deutsche Stichprobe setzte sich aus führenden Unternehmen verschiedener Branchen zusammen, wobei 27% der Befragten aus der Automobilbranche stammten.
Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass drei zentrale Herausforderungen das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten in den kommenden Jahren verändern werden. Diese sind der technologische Fortschritt, der Fachkräftemangel sowie die veränderten Anforderungen an neue Arbeitsformen, wie z.B. mobiles Arbeiten. Diese drei Herausforderungen betreffen Unternehmen, Führungskräfte und Beschäftigte gleichermaßen. In einer sich wandelnden Arbeitswelt gilt es dabei, nicht nur die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern, sondern auch die Interessen der verschiedenen Gruppen in Einklang zu bringen.
Mit Blick auf den technologischen Fortschritt gaben 92% der befragten Unternehmen, dass sie in den nächsten Jahren flexiblere Arbeitskräfte benötigen. In der digitalen Transformation sehen die Befragten dabei die größten Herausforderungen für die Talentplanung in den nächsten zwei Jahren. So befürchten 78%, ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht schnell genug auf den technologischen Wandel vorbereiten zu können.
Der durch den demographischen Wandel ausgelöste Fachkräftemangel wird durch den Wunsch vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nach nichttraditionellen Arbeitsformen noch verstärkt. Folglich befürchten 82% der befragten Unternehmen, dass die klassischen Recruitingmethoden nicht mehr ausreichen, um genügend Talente zu erreichen und diese auch zu halten.
Personaldienstleister spielen eine wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Sie vereinen die Kompetenzen als Arbeitgeber, Rekrutierer, Ausbilder, Integratoren und sind gleichzeitig da, um die Wünsche und Bedürfnisse der Einsatzunternehmen zu erfüllen. Gleichzeitig müssen sie stets auf aktuelle Entwicklungen reagieren. Im Fokus stehen dabei die Anpassung an die sich verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes und die Schaffung nachhaltiger Arbeitsmodelle.
Qualifikationen und Kompetenzen müssen ständig weiterentwickelt werden, um mit den Veränderungen in der Arbeitswelt Schritt halten zu können. Die befragten Einsatzunternehmen sehen im Einsatz von Zeitarbeitskräften eine gute Möglichkeit, das Bewusstsein für neue technologische Methoden im Unternehmen zu etablieren und sogenannte Skill Gaps durch sie zu schließen.
Vielfalt am Arbeitsplatz und Integration können dazu beitragen, neue Talente anzuziehen. Darüber hinaus spielen die Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Flexibilität und Karrieremög-lichkeiten eine große Rolle beim Recruiting und sollten von den Arbeitgebern berücksichtigt werden. Personaldienstleister werden auch laut WEC-Forschungsprojekt von den Einsatzunternehmen als eine wesentliche Möglichkeit gesehen, dabei zu helfen, ihre Talentreservoirs zu diversifizieren.
Insgesamt bietet die Studie "The Work We Want" wertvolle Erkenntnisse für Personaldienstleister über ihre Kunden, die Beschäftigten und politische Stakeholder sowohl in Deutschland als auch weltweit. Deutlich zeigt sich hier: Die Personaldienstleistungsbranche hat bereits einen wichtigen Beitrag für die Wirtschaft geleistet. Und sie ist und bleibt auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil, um die Zukunft der Arbeit aktiv mitzugestalten und den Herausforderungen des technologischen Fortschritts sowie des Fachkräftemangels erfolgreich zu begegnen.
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