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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
39 Prozent der Jugendlichen, die sich 2021 für eine Ausbildung bewarben, haben laut Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2022 einen Migrationshintergrund. Ihr Anteil ist in den vergangenen Jahren auch in der Zeitarbeitsbranche gestiegen. Tarek Abdul-Ghani ist seit 2020 als Ausbildungs-Botschafter für die Zeitarbeitgeberverbände iGZ und BAP aktiv. Er entschied sich für die duale Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann (PDK).
„Ich bin Tarek, 20 Jahre alt und Deutscher mit palästinensischen Wurzeln. Mein Vater musste im Alter von drei Jahren mit seinen Eltern aus der Heimat fliehen, weil dort Krieg herrschte. Nach dem Realschulabschluss habe ich in Deutschland zunächst eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert. Seit 2019 mache ich als Umschüler die Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann (PDK) bei der Butsch GmbH in Heßheim. Auf meiner Visitenkarte steht „Junior Recruiting Specialist“ und meine Hobbys sind Fußball und Musik.
Wir leben in einem Rechtsstaat, die meisten Menschen haben genug zu essen und die medizinische Versorgung ist besser als in manchen anderen Ländern. Über das Schulsystem habe ich viele unterschiedliche Meinungen gehört. Dabei können wir froh sein, dass es hier allen möglich ist, zur Schule zu gehen.
Zur PDK-Ausbildung bin ich gekommen, weil jemand aus meiner Familie den Ausbildungs-Betrieb bereits kannte. Das hat mich neugierig gemacht, und so habe ich mich weiter informiert. Die Vergütung finde ich in Ordnung und auch die Arbeitszeiten kommen mir entgegen. Vor allem die Kundenbesuche und After-Work-Events machen mir Freude. Ein reiner Büro-Job wäre nichts für mich.
Eigentlich hatte ich keine Lust, eine weitere Ausbildung zu beginnen. Doch meine Mutter hat sich dafür ausgesprochen und nicht lockergelassen. Heute freue ich mich darüber, weil ich gern mit Menschen zu tun habe. Das liegt mir, weshalb ich die Herausforderungen meiner Ausbildung bislang alle gut gemeistert habe und im Unterricht gut mitkomme. Die Noten sind auch in Ordnung. Besonders hilfreich finde ich, dass mir meine Firma zum Lernen einen zeitlichen Rahmen und Räumlichkeiten bietet. Das ist nicht selbstverständlich.
Wenn ich daran denke, wie es mir in zehn Jahren geht, sehe ich mich als erfolgreichen Geschäftsmann mit Familie vor mir. Dann habe ich die PDK-Ausbildung bereits in der Tasche, ein paar Jahre Berufserfahrung in meiner Vita und stehe mit beiden Beinen mitten im Leben. Aber bis dahin heißt es erstmal cool bleiben und im Frühjahr die PDK-Abschlussprüfungen bestehen.“
Keine Ergebnisse.