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Vielleicht – Stichwort Optimismus – wird eine neue Bundesregierung die überfälligen wirtschaftlichen Reformen rasch und beherzt angehen. Änderungen in wesentlichen Bereichen der Wirtschafts- und Sozialpolitik sind dringend erforderlich, damit Deutschland wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren kann.
Die vorgezogene Bundestagswahl ist auch eine gute Gelegenheit, ein Zwischenfazit zur Wirksamkeit der politischen Arbeit des Gesamtverbands der Personaldienstleister bzw. seiner beiden Vorgängerverbände für unsere Branche zu ziehen. Obwohl die Zeitarbeit in der Politik nicht viele Verbündete hat, konnten wir grobe Eingriffe, wie ein gesetzliches Equal Pay ab dem ersten Tag oder weitere sektorale Verbote, verhindern. Wenn man bedenkt, dass zwei der drei ehemaligen Ampelparteien Equal Pay in ihren Programmen hatten, war dies keine Selbstverständlichkeit.
Aufgrund unserer Hartnäckigkeit wurde das Schriftformerfordernis für AÜ-Verträge abgeschafft, was die tägliche Arbeit und die Digitalisierung deutlich erleichtert. Und schließlich haben wir es erreicht, das Thema Fachkräftezuwanderung aus Drittstaaten in die Zeitarbeit auf die politische Agenda zu bringen. Zwar wurde das Verbot der Zuwanderung in die Zeitarbeit nicht abgeschafft. Der Entwurf der Ampel-Koalition, der ebenfalls dem Ende dieser Regierung zum Opfer fällt, war auch nicht geeignet. Aber das Thema steht nun für die nächste Regierung an und die Beschlüsse der CDU und der FDP zu diesem Thema stimmen vorsichtig optimistisch. Und auch hier sind diese Beschlüsse nicht vom Himmel gefallen, sondern Ergebnis harter Arbeit und vieler Gespräche unseres Verbandes.
Geben wir uns damit zufrieden? Selbstverständlich nicht, sondern wir werden noch härter darauf hinwirken, dass unsere Branche nicht weiter diskriminiert wird und wir bessere Bedingungen für unsere Arbeit erreichen können. Neben der Fachkräftezuwanderung in die Zeitarbeit werden wir auf die Abschaffung der Überlassungshöchstdauer genauso drängen wie auf die Beseitigung der sektoralen Verbote in der Bau- und Fleischindustrie. Da wir und unsere Zeitarbeitskräfte auch Beiträge für die Bundesagentur für Arbeit zahlen, müssen sie ebenfalls berechtigt sein, ggf. Kurzarbeitergeld beziehen zu dürfen. Sie sehen, wir haben einige Vorschläge für eine neue Regierungskoalition, um die Wirtschaft voranzubringen.
Das bringt mich zu meinem letzten Punkt: Der Zusammenschluss von BAP und iGZ zum GVP liegt gerade mal ein Jahr zurück. Nach diesem Jahr darf ich sagen, dass die Verschmelzung sowohl im Haupt- als auch im Ehrenamt nahezu reibungslos verlaufen ist. Wir haben zusammengefunden und einen gemeinsamen Geist für die Branche entwickelt. Und das ist von enormer Wichtigkeit: Dieser Zusammenschluss war kein Selbstzweck, sondern folgte dem Ziel der höheren Schlagkraft und Effizienz für die Personaldienstleister. Beides ist jetzt schon spürbar. Besonders zeigte sich das bei unseren Veranstaltungen. Diese haben mit Rekordteilnehmerzahlen, fachlicher Tiefe und Innovation ein neues Niveau für die gesamte Branche gesetzt. Aber auch die Wahrnehmung unserer Branche in der Öffentlichkeit, Verbändewelt und Politik hat ein höheres Level erreicht.
Wie geht es weiter? Im nächsten Jahr ist mit dem Abschluss eines Tarifvertrages zur Zusammenlegung der bisher weiter getrennten Manteltarifverträge der Vorgängerverbände zu rechnen. Gleichzeitig entwickelt der GVP derzeit eine Strategie, um Schlagkraft, Innovation und Servicelevel noch zu steigern. Ich begleite diesen Prozess eng und bringe hier meine Erfahrung als Unternehmer aktiv ein. Wir werden Sie im nächsten Jahr mit verschiedenen Formaten und Foren noch stärker einbeziehen, denn wir brauchen vor allem Ihr Wissen und Ihre Erfahrung.
Liebe Mitglieder,
ich sehe trotz der Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Denn unsere Branche hat sich immer noch selbst geholfen und manchmal neu erfunden. Und der GVP wird Ihnen mit geeinter Kraft dabei helfen. Darauf freue ich mich.
Zuletzt möchte ich mich bei Ihnen für Ihre Unterstützung und Mitarbeit bedanken. Und ich bedanke mich beim GVP-Team, das diesen herausfordernden Transformationsprozess angenommen hat und mit enormem Engagement lebt. Es bleibt spannend. Aber zunächst wünsche ich Ihnen und Ihren Familien besinnliche Feiertage und frohe Weihnachten.
Ihr
Christian Baumann GVP-Präsident
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