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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „BAP“.
59 Prozent der befragten Unternehmen nehmen derzeit die Dienste eines Personalvermittlers in Anspruch oder taten dies in der Vergangenheit. Damit ist der Anteil im Vergleich zur Studie aus dem vergangenen Jahr bereits um fünf Prozentpunkte gestiegen. Ebenfalls leicht gestiegen ist die Zufriedenheit der Zusammenarbeit im Vergleich zum Vorjahr: 73 Prozent der Unternehmen bewerten die Erfahrungen als sehr positiv oder eher positiv, was einem Anstieg um rund drei Prozentpunkte entspricht. Knapp die Hälfte der Unternehmen beauftragt nur eine Personalvermittlung und nicht gleichzeitig mehrere. Künftig setzen die Unternehmen neben der stärkeren Schaltung von Stellenanzeigen auf Online-Jobbörsen und der Digitalisierung von Recruiting-Prozessen auf Personal-Experten: Rund 25 Prozent der Unternehmen gaben an, in Zukunft verstärkt auf Dienstleistungen wie Personalvermittlungen zurückzugreifen.
Fast die Hälfte der befragten Personalvermittler setzen KI bereits ein: 25 Prozent davon nutzen KI-basierte Software als Matching-Tool zwischen auftraggebenden Unternehmen und Fachkräften. Sie sehen diese Technologien künftig sogar stärker im Fokus als klassische Jobbörsen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen stimmt dieser These ebenfalls zu.
Trotzdem nutzen Unternehmen KI kaum: 80 Prozent von 879 Befragten geben an, keine KI-Tools im Recruiting-Prozess zu verwenden. 13 Prozent der Personalvermittler analysieren mithilfe der intelligenten Technologie Bewerbungsunterlagen, um im ersten Schritt des Prozesses wertvolle Zeit zu gewinnen. Als weitere unterstützende Funktion wird KI zur Optimierung der Stellenanzeigen (12 Prozent) oder als Chat-Bots (10 Prozent) auf der eigenen Karriere-Website genutzt. Verschwindend gering hingegen ist die Anzahl der Personalvermittler und Unternehmen, die auf selbstentscheidende KI im Assessment-Center oder zur Analyse von Vorstellungsgesprächen setzen (unter 5 Prozent).
Bereits 46 Prozent der befragten Kandidaten haben bereits eine Vermittlung in Anspruch genommen. Die Erfahrungen sind größtenteils positiv: 76 Prozent gaben sehr positiv oder eher positiv an. Insgesamt haben Frauen bisher etwas bessere Erfahrungen gesammelt als Männer (76 Prozent vs. 74 Prozent). Auch jüngere Kandidaten kamen schon häufiger mit einer Vermittlung in Berührung und geben eine größere Zufriedenheit an. Insgesamt 59 Prozent der Kandidaten würden sich bei einem nächsten Arbeitgeberwechsel von einem Personalvermittlungsunternehmen unterstützen lassen.
Potenziale gibt es vor allem in den Berufsgruppen Consulting und Beratung, im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) sowie in der Forschung und Entwicklung. Insbesondere Fachkräfte bis 35 Jahre wünschen sich verstärkt die Unterstützung bei der Jobsuche.
Bei der Zusammenarbeit mit einem Personalvermittlungsunternehmen legen die Kandidaten laut der Studie großen Wert auf die individuelle Betreuung und Beratung und letztendlich auf die Vermittlung des perfekt passenden Top-Jobs. Die Bedeutung ist im Vergleich zum Vorjahr sogar noch gestiegen. Neben einem passenden Gehalt wünscht sich der Großteil der Kandidaten attraktive Aufgaben und eine ausgeglichene Work-Life-Balance. In unsicheren Zeiten punkten die Stellenangebote mit unbefristeten Arbeitsverträgen.
Die Unternehmen erwarten bei der Zusammenarbeit mit einer Vermittlung eine zeitnahe Besetzung durch einen Kandidaten, der perfekt zu den Anforderungen passt. Besonders wichtig sind neben den fachlichen Kompetenzen die Soft Skills eines potenziellen Kandidaten.
Das Barometer Personalvermittlung 2022 "Wachstumspotenziale für ein modernes Recruiting" des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. (BAP) wirft einen 360-Grad-Blick auf die Personalvermittlung – aus Sicht von Unternehmen, Fachkräften und Personalvermittlern. Im Fokus der diesjährigen Ausgabe steht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Recruiting. Die Berliner Personalmarktforschung index Research hat für die Studie im Auftrag des Verbandsbereichs Personalvermittlung (VBPV) des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. (BAP) von Mai bis Juni 2022 insgesamt 1.000 Fachkräfte, 879 Unternehmen und 608 Personalvermittler online befragt. Die groß angelegte Studie wurde bereits zum dritten Mal durchgeführt.
Der Verbandsbereich Personalvermittlung (VBPV) des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. fördert die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen der Personalvermittler und nimmt deren Interessen im politischen Raum wahr. Damit ist der Verbandsbereich erster Ansprechpartner bei Interessen und Fragen rund um das Thema Personalvermittlung.
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