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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „BAP“.
Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen nahm deutschlandweit im Oktober 2023 verglichen mit dem Vorjahresmonat um rund 12 Prozent ab. Am stärksten ging das Stellenangebot dabei in den neuen Bundesländern Thüringen (minus 21 Prozent), Sachsen-Anhalt (minus 20 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 16 Prozent) zurück. Am anderen Ende der Skala stehen Berlin und Nordrhein-Westfalen. Doch auch hier sank das Jobangebot im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 bzw. 7,5 Prozent. Mit Blick auf die Jobangebote pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner führen die drei Stadtstaaten das Ranking an: In Hamburg kamen auf 100 Bürgerinnen und Bürger 3,1 Jobangebote, in Bremen lag die Quote bei 2,8 und in Berlin bei 2,7. Hier zeigt sich deutlich, dass Metropolen besonders attraktiv für Fachkräfte sind.
Der Bundesländervergleich zeigt wenig überraschend: In den drei größten deutschen Flächenländern wurden im Oktober 2023 deutschlandweit auch die meisten Jobangebote veröffentlicht. In Nordrhein-Westfalen inserierten Arbeitgeber mehr als 305.000 Stellen (20 Prozent), in Bayern gab es 289.000 Jobangebote (19 Prozent) und in Baden-Württemberg 240.000 Stellen (15 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen der Finanzstandort Hessen und das großindustriell geprägte Niedersachsen mit je 8 Prozent. Bremen und das Saarland bilden die Schlusslichter mit jeweils rund einem Prozent aller in Deutschland veröffentlichten Jobangebote.
In den neuen Bundesländern wurden im Oktober 2023 lediglich etwa 13 Prozent aller Stellen veröffentlicht. Der geringe Anteil lässt sich insbesondere durch die schwächere Wirtschaftsstruktur sowie den Bevölkerungsrückgang infolge des demografischen Wandels und der verstärkten Abwanderung junger Fachkräfte in den letzten Jahrzehnten erklären.
Ebenfalls interessant sind im Bundesländervergleich die Branchen mit dem größten Fachkräftebedarf. In acht von 16 Bundesländern war im Oktober der Handel die Branche mit den meisten ausgeschriebenen Stellen, gefolgt vom Dienstleistungssektor, der in fünf Bundesländern die meisten Jobangebote schaltete. Die Industrie hingegen inserierte in Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg die meisten Jobs.
Bei der Besetzung freier Stellen spielen branchenübergreifend Personaldienstleister eine immer wichtigere Rolle. Sie schrieben im Oktober 2023 in Bremen knapp die Hälfte aller Stellenangebote aus, gefolgt von Sachsen (42 Prozent), Thüringen (41 Prozent) und Sachsen-Anhalt (40 Prozent). In Brandenburg und im Saarland schalteten Personaldienstleistungen mit 31 bzw. 32 Prozent, gemessen am gesamten Stellenangebot, die wenigsten Stellen.
Auffällig: Der Anteil der Jobs, die über Personaldienstleister inseriert werden, ist in Ostdeutschland überproportional hoch. Aufgrund des dortigen Bevölkerungsrückgangs fällt es Unternehmen dort oftmals noch schwerer als in anderen Regionen, ohne die Unterstützung von externen Recruiting-Profis freie Stellen zu besetzen.
Der BAP Job-Navigator wird von der Agentur für Personalmarktforschung "index Research" im Auftrag des BAP durchgeführt. Dabei werden wertet monatlich die Stellenangebote aus 200 Printmedien, 305 Online-Jobbörsen, mehr als 650.000 Firmenwebsites und der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Im Oktober 2023 wurden insgesamt 1.563.082 Stellenanzeigen von 223.804 Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle geschaltet wurden, wurden diese zusammengefasst und nicht mehrfach gezählt.
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