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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Jan Herzogenrath
Auch im Februar hielt eine leichte Abnahme in der Beschäftigung bei Unternehmen mit hauptsächlich Arbeitnehmerüberlassung in der Zeitarbeitsbranche an: Von Januar auf Februar 2023 sank die Zahl der Zeitarbeitskräfte um 0,6 Prozent auf die Summe von 694.600, was einem Minus von 4.500 Beschäftigten entspricht. Laut Statistischem Amt der Bundesagentur für Arbeit (BA) gab es in der Branche im Vorjahresvergleich eine Abnahme von 3,4 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2022 sank die Zahl der Arbeitskräfte um 24.400 auf den zuletzt erfassten Stand von Februar 2023.
„Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt bleibt auch im April schwach. Einer der Gründe dafür ist die träge Konjunktur. Insgesamt befindet sich der Arbeitsmarkt aber in einer stabilen Verfassung“, beurteilt die Vorstandsvorsitzende der BA, Andrea Nahles, die Entwicklung der Gesamtarbeitsmarktzahlen für den Monat März.
Die Arbeitslosigkeit sank im April 2023 auf 2.586.000 Tätige, was einen schwachen Rückgang vom 8.000 Beschäftigten ausmacht. Nach saisonbereinigter Rechnung sei die Arbeitslosenquote sogar deutlich gestiegen, so die BA-Pressemitteilung. Auch ohne ukrainische Geflüchtete ließen sich merkliche saisonbereinigte Zuwächse, vor allem in der konjunkturnahen Arbeitslosenversicherung errechnen. Würde man für analytische Zwecke Staatsangehörige aus der Ukraine herausrechnen, sei die Arbeitslosigkeit im April saisonbereinigt um 15.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen belief sich im April damit auf 5,7 Prozent, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg um 0,7 Prozent bedeute.
Im April belief sich laut BA die Zahl der Arbeitnehmer in Unterbeschäftigung auf 3.445.000. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Unterbeschäftigung um 389.000 oder 13 Prozent gestiegen. Die Zunahme beruhe fast gänzlich auf der Erfassung ukrainischer Geflüchteter, berichtet die BA. Ohne Staatsangehörige aus der Ukraine würde sich nur ein leichtes Plus von 34.000 oder ein Prozent ergeben. Ließe man für analytische Zwecke Staatsangehörige aus der Ukraine heraus, ergäbe ein saisonbereinigtes Plus von 5.000 Unterbeschäftigten.
Durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld bei vorübergehend schwierigen Wirtschaftsbedingungen sollen den Betrieben ihre Mitarbeiter und den Arbeitnehmern ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Februar 2023 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA wurde in diesem Monat für 162.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Im Vergleich zu 140.000 Fällen im März habe sich damit laut BA die Inanspruchnahme zuletzt wieder erhöht.
Die Zahl der Erwerbstätigen hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im März 2023 saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 56.000 erhöht. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei nach vorläufigen, hochgerechneten Angaben der BA, die bis Februar reichen, saisonbereinigt um 46.000 gestiegen. Die BA berichtet, dass der Zuwachs der Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr vor allem auf der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beruhe. Nach deren Hochrechnung habe diese im Februar gegenüber dem Vorjahr um 371.000 oder 1,1 Prozent auf 45,72 Millionen Erwerbstätige zugenommen.
Der Bestand an der BA gemeldeten Arbeitsstellen ist um 8.000 gesunken. Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand offener Stellen im April 2023 auf 773.000. Diese Entwicklung bildet auch der Stellenindex der BA (BA-X) a, welcher ein Maß für die Arbeitskräftenachfrage ist. In den Index fließen die der BA gemeldeten Arbeitsstellen ein, und zwar sowohl die Stellenbestände als auch die Stellenzugänge. Der BA-X hat um einen auf 124 Punkte nachgegeben. Im Vergleich zum April 2022 liegt der Wert damit um 14 Punkte niedriger.
Vom 1. Oktober 2022 bis April 2023 wurden der Agenturen für Arbeit und den Jobcentern insgesamt 472.000 offene Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das waren 6.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich dazu haben im gleichen Zeitraum insgesamt 335.800 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle in Anspruch genommen. Das waren 3.100 weniger als im Vorjahreszeitraum.
Datum: 28.04.2023
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