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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Jan Herzogenrath
Die Personaldienstleistungsbranche legt zum zweiten Quartal 2023 das stärkste Wachstum aller Branchen hin und erhöht die Stellennachfrage um fünf Prozent. Das zeigt der Hays Fachkräfte-Index, der für das zweite Quartal 2023 insgesamt einen Rückgang der Stellenausschreibungen gerade bei hochbezahlten Positionen verzeichnet. Dies sei sowohl auf die aktuell sehr kurzfristig ausgerichtete Personalbedarfsplanung, als auch eine allgemein wechselhafte Wirtschaftslage zurückzuführen, berichtet iGZ-Mitglied Hays. Die Zahl der Stellenangebote für Fachkräfte sei demnach auf das Niveau von Ende 2022 zurückgefallen. Die Gesamtnachfrage bleibe laut Hays Auswertung jedoch weiterhin hoch, im Durchschnitt 128 Prozent höher als zu Beginn der Auswertung im Jahr 2015.
© Hays, 2023
Auch die Berufsgruppe der IT-Experten, welche den Fachkräfte-Index mit einer Gesamtzahl von über 100.000 Stellenausschreibungen deutlich anführt, verzeichnet ein durchschnittliches Minus von 29 Prozentpunkten im Vergleich zum vorherigen Quartal. Ein leichtes Nachfrageplus von sieben Prozent gebe es lediglich bei der spezialisierten Gruppe der IT-Administratoren, schreibt Hays. „Die Nachfrage nach IT-Admins ist ungebrochen. Auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten ist ein stabiler IT-Betrieb unabdingbar. Dazu kommt: Viele Unternehmen migrieren ihre IT in die Cloud. IT-Admins, die ebenfalls über Erfahrungen im SaaS-Umfeld (digitale cloud-basierte Dienstleistungen) verfügen, sind daher besonders gefragt,“ erläutert Andreas Sauer, Bereichsleiter Technology bei Hays.
Vergleichsweise stabil zeige sich hingegen die Zahl der Stellenausschreibungen für Buchhalter mit minus acht Prozent. Auch Steuerberater mit einem Minus von elf Prozent und Controller mit einem Verlust von 17 Prozent an Stellenausschreibungen im Vergleich zum Frühjahr 2023 könne man als Entspannung verzeichnen: „Trotz eines leichten Nachfragerückgangs im letzten Quartal gibt es einen permanent hohen Bedarf an Controllern und Buchhaltern. Und das nicht zuletzt, weil sich Unternehmen dauerhaft in dynamischen Märkten befinden, deren Regulierungen und Gesetze sich schnell ändern und weiterentwickeln“, erläutert Erich Schwinghammer, Bereichsleiter Finance und HR bei Hays.
Die Nachfrage nach Ingenieuren sei ebenfalls im zweiten Quartal leicht zurückgegangen, wobei es sich um den geringsten Rückgang in allen Berufsgruppen handele. Gleichzeitig würden die Teilgruppen der Verfahrens- und Prozessingenieure sogar einen Nachfrageanstieg erfahren.
„Die Fachkräfte-Nachfrage bewegt sich weiter auf sehr hohem Niveau und ist eine veritable Wachstumsbremse für die gesamte Wirtschaft. Die Schwankungen der Nachfrage zeigen auch, wie unsicher die Unternehmen die wirtschaftliche Lage einschätzen und kurzfristig darauf reagieren, statt eine dauerhafte Personalstrategie zu verfolgen. Vor dem Hintergrund des permanenten Fachkräftemangels, der sich in den kommenden Jahren weiter verstärken wird, sollten die Unternehmen generell strategischere Rekrutierungsmaßnahmen planen“, betont Christoph Niewerth, Hays COO der DACH-Region und Nordeuropa.
Der Hays-Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung der index Internet und Mediaforschung GmbH für Hays. Einbezogen werden Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, von Tageszeitungen sowie dem Business-Netzwerk Xing. Der Fachkräfte-Index zeigt die prozentuale Veränderung zum Ausgangswert vom ersten Quartal 2015 an. Sämtliche Positionsbezeichnungen gelten grundsätzlich für alle Geschlechter.
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