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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Wolfram Linke
Der zunehmende Fachkräftemangel stellt auch den Arbeitsalltag in Zeitarbeitsunternehmen nahezu auf den Kopf – lag früher der Schwerpunkt in der Akquise von Kundenunternehmen, hat sich mittlerweile der Löwenanteil auf den Bereich Recruiting verlagert. Diesen Trend bestätigt auch die jährlich erscheinende Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA):
Die Zahl der Engpassberufe ist demnach im Jahr 2022 kräftig gestiegen. Das geht laut BA-Pressemitteilung aus der jährlichen Fachkräfteengpassanalyse der BA hervor. In 200 der rund 1.200 bewerteten Berufen sei ein Engpass festgestellt worden – 52 mehr als ein Jahr zuvor. In mittlerweile jedem sechsten Beruf, so die BA, werden somit Fachkräfte knapp.
Zu den beschäftigungsstärksten Engpassberufen zählen Pflegeberufe, Berufskraftfahrer, Medizinische Fachangestellte, Bauberufe sowie Berufe in der Kinderbetreuung oder Kraftfahrzeugtechnik. Auf Ebene der Spezialisten und Experten kommen etwa Apotheker, Architekten oder Berufe im IT Bereich hinzu. Im Vergleich zum Vorjahr neu aufgenommen wurden unter anderem Berufe im Hotel- oder Gastronomieservice, im Metallbau und Busfahrer.
157 Berufsgattungen stehen unter Beobachtung, weil sie sich potenziell zu Engpassberufen entwickeln könnten. Dazu zählen laut Analyse etwa Bürokaufleute, Berufe im Verkauf oder auch Berufe in der Lagerwirtschaft. Aktuell werde in jedem sechsten Beruf ein Fachkräfteengpass festgestellt. Allerdings entfielen im Jahr 2022 die Hälfte der bei der BA gemeldeten Fachkraftstellen auf einen dieser Engpassberufe. Das unterstreiche den Mangel.
Das Mismatch (die Nichtübereinstimmung) am Arbeitsmarkt, also Stellenangebot und Bewerbernachfrage, werde auch durch die aktuelle Fachkräfteengpassanalyse deutlich. Von den arbeitslos gemeldeten Fachkräften, Experten oder Spezialisten suchten lediglich 26 Prozent eine Beschäftigung in einem Engpassberuf.
Für die Fachkräfteengpassanalyse werden rund 1.200 Berufsfelder einbezogen und auf Basis von insgesamt 14 Indikatoren bewertet. Von Engpassberuf wird gesprochen, wenn die sechs Engpassindikatoren überwiegend auf einen Engpass hindeuten. Dazu zählen etwa die Besetzungsdauer gemeldeter Stellen, die berufsspezifische Arbeitslosenquote und die Entgeltentwicklung.
Datum: 06.06.2023
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