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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Gesamtverband der Personaldienstleister e.V.
Liebe Frau Rienth, liebe Frau Schubert, Sie sind ehrenamtlich im BAP-Präsidium bzw. im iGZ-Vorstand aktiv und engagieren sich darüber hinaus in verschiedenen Arbeitsgruppen zur Vorbereitung der Verbandsneugründung. Hauptberuflich jedoch sind Sie Ihrem Unternehmen verpflichtet: Um welches handelt es sich und in welcher Funktion?
Mirjam Rienth: Ich bin Gründerin, Inhaberin und Geschäftsführerin von Jobtour medical in Baden-Baden, ein auf Pflege- und medizinische Fachkräfte spezialisiertes Personaldienstleistungsunternehmen. 2011 trat ich dem BAP als Mitglied bei (zum Beitrittszeitpunkt noch BZA e. V.). Zusätzlich begleite ich den bundesweiten Award „Herz und Mut“ für die Pfleger*innen des Jahres, ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und den ich 2016 initiiert habe.
Irene Schubert: Ich bin Geschäftsführerin der pro tec service GmbH Lingen, ein mittelständischer Betrieb in West-Niedersachsen mit Schwerpunkt klassischer Arbeitnehmerüberlassung. Neben der Arbeitnehmerüberlassung weisen wir einen Metallbaubetrieb auf, welcher als AZAV zertifizierter Bildungsträger Weiterqualifizierungen anbietet. Neben der Bildung ist ein weiterer Aufgabenbereich von mir das Arbeitssicherheitssystem mit der DIN Iso 45001 und dem AMS der VBG. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung vor über 20 Jahren aus Überzeugung Mitglied im iGZ.
Was erwarten Sie von der Verschmelzung beider Verbände?
Mirjam Rienth: Aus 1+1 darf nicht nur 2 werden, sondern es muss mindestens 3 herauskommen. Denn Größe hat keinen Selbstzweck, sondern es muss einen klaren Mehrwert und spürbaren Nutzen für die Mitglieder beider Verbände geben. Ich bin davon überzeugt, dass dies der Fall ist: Durch den Zusammenschluss der zwei starken und gleichberechtigten Partner entsteht ein Verband, dessen Zukunftsfähigkeit nachhaltig gestärkt wird und der wirtschaftlich solide aufgestellt ist. Mit einer selbstbewussten, geeinten Stimme zu sprechen, wird am Beispiel von Zeitarbeit in der Pflege besonders deutlich: Hier wird unsere Branche zum Sündenbock verfehlter Pflegepolitik gemacht. Um einen brandgefährlichen Domino-Effekt auf andere Engpass-Branchen zu verhindern, müssen wir hier als ein starker Arbeitgeberverband klare Signale an die Politik senden.
Irene Schubert: So sehe ich das ebenfalls: Ich erwarte eine höhere Durchschlagskraft bei der Vertretung unserer Interessen insbesondere in der Politik. Mit mehr Wortkraft und gebündeltem Informationsfluss sollte es der Branche gelingen, dass uns eine besser aufgeklärte Politik dann nicht mehr grundlos Knüppel zwischen die Beine wirft. Ich erwarte zudem einen sehr hohen und professionellen Qualitätsstandard, eine langfristige Imageverbesserung und innovative Impulse für unsere künftige Arbeit als Personaldienstleister. Die Inhalte der Zeitarbeitsbranche wandeln sich, Personaldienstleistung ist längst viel mehr als klassische Zeitarbeit, und damit wird eine höhere Akzeptanz einhergehen. Es wird ein neues Branchenbild entstehen. Unter einem Dach werden wir gemeinsam neue Wege gehen und Services anbieten, die unsere Kunden selbst nicht abdecken können.
Irene Schubert ist seit April 2019 im iGZ-Vorstand zunächst als Beisitzerin für den Bereich Bildung/Weiterbildung und seit Juni 2021 als stellvertretende Bundesvorsitzende aktiv.
Mirjam Rienth war zunächst seit März 2020 im BAP-Vorstand. Seit Juni 2022 ist sie Vizepräsidentin des BAP und leitet dort die Agile Arbeitsgruppe "Qualität in der Zeitarbeit für die Pflege".
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