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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Diandra Schlitt
Auf Einladung des pflegepolitischen Sprechers der Unionsfraktion im Bundestag, Erich Irlstorfer MdB, und dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Sepp Müller, fand am 18. Oktober der zweite Austausch zur Zeitarbeit in der Pflege in Berlin statt. Zusammen mit diversen Akteuren aus dem Gesundheitsweisen haben die Teilnehmer vor allem die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Pflege und Verbesserungspotenziale diskutiert.
Die unzureichenden Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte stehen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Freizeit oft im Weg. Gepaart mit mangelnder Arbeitgeberattraktivität von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, führt dies dazu, dass sich Fachkräfte bewusst für Zeitarbeit entscheiden. Denn Zeitarbeit bietet Verlässlichkeit und Flexibilität zugleich. Hinzu kommt ein stark umkämpfter Arbeitsmarkt. Dennoch kann von einem „Boom“ keine Rede sein. Nur etwa zwei Prozent der Pflegekräfte arbeiten in Zeitarbeit.
Auch die Ampelregierung und insbesondere Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) haben die zahlreichen Mängel in der Pflege erkannt. Sie haben daher einen umfassenden Aktionsplan für bessere und flexiblere Arbeitsbedingungen in der Pflege vorgelegt. Einschränkungen der Zeitarbeit oder gar ein Verbot sind damit vom Tisch. Diese Erkenntnis begrüßt der Verband als richtig und notwendig. Denn nur Offensiven, die den Beruf als Ganzes attraktiver machen, helfen, dass Fachkräfte ihren Beruf langfristig ausüben wollen und können.
Es ist zu begrüßen, dass mehr Sachlichkeit in der Debatte eingekehrt ist und nun klar zwischen Ursache und Wirkung unterschieden wird. Diese Grundlage haben zahlreiche Gespräche, die der iGZ mit Politikern und weiteren Verantwortlichen geführt hat, geschaffen. Die Verbände der Zeitarbeitsbranche – BAP und iGZ – unterstützen darüber hinaus das Ziel, Qualitätsstandards in der Zeitarbeit mit Hilfe von Selbstverpflichtungen zu setzen und diese in Zukunft weiterzuentwickeln.
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