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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Wolfram Linke
„Verhandlungstechniken - So erreichen Sie bessere Margen!“, lautete das Thema des Referenten Axel Walz, Vertrieb - richtig gemacht, beim iGZ-Landeskongress PP Nord in Bremen. Richtig sei es, von Anpassung – nicht Erhöhung zu sprechen, wenn die Preise angehoben werden müssen. Vier Wochen Vorlaufzeit seien ebenso empfehlenswert wie etwa Gründe und Argumente dafür kurz und knapp zu nennen, sich für die Zusammenarbeit zu bedanken und seine Freude über zukünftige Zusammenarbeit zum Ausdruck zu bringen. Selbstverständlich sei es, sich bei Fragen anzubieten, jederzeit erreichbar zu sein. Andererseits solle niemals nachtelefoniert werden.
Nach einem „Elevator Pitch“ (Aufzugspräsentation) ging´s in die drei Praxiscamps: Syndikus Rechtsanwältin Mandy Ostermeier, iGZ-Fachbereich Arbeits- und Tarifrecht, arbeitete die brennendsten Fragen aus der Mitgliedschaft ab. Außerdem präsentierte sie die Inhalte des Nachweisgesetzes und die neuen tarifliche Regelungen. „Sind Ihre Stellenanzeigen wirklich up to date? Die zehn häufigsten Fehler in Stellenanzeigen und wie Sie diese vermeiden“, erläuterte Madeleine Kern, Personalmarketing Madeleine Kern, in ihrem Vortrag. DR. Timm Eifler, hanfried Personaldienstleistungen GmbH, schließlich beschäftigte sich mit „Recruiting und Mitarbeiterbindung mit Benefits – welche helfen wirklich?“
Der iGZ macht´s möglich – Zeitarbeit wird akademisch: „Motivation durch Qualifikation - Chance iGZ-Zertifikats-Studium“, lautete das Motto des Gesprächs zwischen Marcel Gierveld, Student des iGZ-Zertifikats-Studium, und Prof. Dr. Jens Große, iGZ-Fachbereichsleiter Fachbereich Bildung und Personal/Qualifizierung. Gierveld verriet, das Studium laufe komplett online ab und er lerne parallel zu seinem eigentlichen Job in einer Buchhaltung. Für das Studium habe er sein Hobby Handball zunächst einmal an den Nagel gehängt. Das Studium erfordere ein gutes Zeitmanagement, bereite aber auch viel Spaß. Momentan laufe alles „vollkommen im Rahmen“ und sei schlicht super. Große ergänzte den Beitrag mit einem Vorausblick auf die kommenden iGZ-Seminare im Herbst und Winter. Anschließend ging´s in die zweite Runde zu den Praxiscamps.
Dr. Martin Dreyer, stellvertretender iGZ-Hauptgeschäftsführer, informierte das Forum unter dem Titel „Recht turbulent: Wie Gesetzgeber und Gerichte die Branche auf Trab halten“ über neueste für die Zeitarbeitsbranche relevante juristische Entwicklungen. Unter anderem berichtete er über die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (BAG), die Erfassung der Arbeitszeit müsse zwingend realisiert werden. Baustelle für die Zeitarbeitsunternehmen seien vor allem die intern Beschäftigten, bei den anderen – externen – Mitarbeitern werde die Arbeitszeit ja bereits erfasst.
Der stellvertretende iGZ-Hauptgeschäftsführer erläuterte auch den iGZ-DGB-Tarifabschluss zur Mindestlohnanpassung. Er bezeichnete die gesetzliche Regelung als fatalen Fehler, denn damit sei die eigentlich dafür zuständige Mindestlohnkommission komplett übergangen worden. Zur Stellungnahme des Generalanwalts Collins (EuGH) zum Gesamtschutz betonte Dreyer, jener habe vollkommen ignoriert, dass der Gesamtschutz neben den Tarifverträgen durch umfassende gesetzliche Schutzvorschriften garantiert sei. Positives hingegen sei zum Thema TZ LeiZ zu vermelden – das BAG habe ihn durchgewunken und die Entscheidung des LAG Baden-Württembergs gekippt. In diesem Fall ging es um die Überlassungshöchstdauer. Mit einem Schlusswort des iGZ-Landesbeauftragten für Schleswig-Holstein, Oliver Nazareth, endete der iGZ-Landeskongress PP Nord am Nachmittag.
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