Mitgliederinfo

• Qualitätsstandards für gute Zeitarbeit in der Pflege und im Gesundheitswesen
• Qualitätsstandards guter Ausbildung bei Personaldienstleistern
• Qualitätsstandards für die internationale Mobilität in der Zeitarbeit

Mit diesen Standards sollen zum einen GVP-Mitglieder ihr Qualitätsbewusstsein auch öffentlich dokumentieren können. Zum anderen möchte der Verband den Qualitätsgedanken in der Branche weiter voranbringen. Entwickelt wurden die Kriterienkataloge von Verbandsmitgliedern mit großen Erfahrungen in den drei genannten Bereichen, in deren Unternehmen die Qualitätsstandards bereits angewandt werden.

Nachdem in der oben genannten Mitgliederinfo die Qualitätsstandards für gute Zeitarbeit in der Pflege und im Gesundheitswesen näher vorgestellt wurden, beschäftigt sich das heutige Interview mit dem Kriterienkatalog für eine gute Ausbildung bei den Personaldienstleistern.

Interview mit Michael Laux, Relationshipmanager bei der I.K. Hofmann GmbH sowie Ausbilder und Mitglied des IHK-Prüfungsausschusses „PDK“:

Frage: Sie haben die Qualitätsstandards guter Ausbildung bei Personaldienstleistern federführend mitentwickelt, Herr Laux. Welche Aspekte haben Sie dabei in den Blick genommen?

Laux: Unsere Arbeitsgruppe hat Qualitätskriterien für fünf Bereiche definiert: Für die Auswahl von Auszubildenden, für die Anforderungen an die Ausbilder und Ausbilderinnen, für die Anforderungen an den Ausbildungsstandort, für die Transparenz über Entwicklungsmöglichkeiten der Azubis und für die Qualitätssicherung der Ausbildung. Damit haben wir – so meine Erfahrungen – einen Kriterienkatalog an der Hand, mit dem gute Ausbildung bei uns in der Branche gelingt.

Frage: Warum halten Sie es für wichtig, dass es die Qualitätsstandards guter Ausbildung bei Personaldienstleistern für die GVP-Mitglieder gibt?

Laux: Das hat mehrere Gründe. Erstens erfordert die Ausbildung von jungen Menschen ein hohes Maß an Verantwortung, denn in dieser Zeit werden die entscheidenden Weichen für das kommende Berufsleben gestellt. Diese Verantwortung führt zu einer besonderen Verpflichtung bei der Ausbildungsqualität. Zweitens steht unserer Branche mit dem dualen Ausbildungsberuf der Personaldienstleistungskaufleute, kurz: PDK, eine sehr, sehr hochwertige Ausbildung zur Verfügung, die in ihrer Vielfältigkeit ihresgleichen sucht. Damit dieses Berufsbild sein ganzes Potenzial entfalten kann, muss die Ausbildung qualitativ auf höchstem Niveau sein. Drittens werden die Aufgaben in der Personaldienstleistungsbranche in Zeiten des Arbeitskräftemangels immer komplexer. Um mit diesen Herausforderungen erfolgreich umzugehen, brauchen unsere Mitglieder gut ausgebildete Experten und Expertinnen. Und genau das sind die PDKler, wenn ihre Ausbildung qualitativ hochwertig war. Einen letzten Grund möchte ich noch ansprechen: Absolventen der PDK-Ausbildung sind auch in anderen Branchen gefragte Personalspezialisten. Schon jetzt gibt es mehr Stellenangebote als fertige PDKler. Eine zentrale Voraussetzung dafür, dass möglichst viele von ihnen trotzdem bei ihrem früheren Ausbildungsbetrieb bleiben, ist eine qualitativ gute, zukunftsorientierte Ausbildung, bei der auch Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Personaldienstleistungsbranche aufgezeigt werden.

Frage: Sie haben viele einleuchtende Gründe genannt, warum Personaldienstleister generell ein großes Interesse an guter Ausbildung haben sollten. Was haben aber GVP-Mitglieder konkret davon, sich auf die Qualitätsstandards des Verbandes für gute Ausbildung selbst zu verpflichten?

Laux: Sie können potenziellen Auszubildenden klar signalisieren, dass ihr Unternehmen eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbietet. Das ist ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil beim sogenannten Kampf um Talente, denn wir merken doch alle, wie schwer es ist, Ausbildungsplätze zu besetzen. Deshalb kann ich nur allen GVP-Mitgliedern, die ausbilden möchten, empfehlen, sich mit den Qualitätsstandards guter Ausbildung bei Personaldienstleistern zu beschäftigen und sich selbst darauf zu verpflichten. Der Kriterienkatalog ist für alle – also auch für potenzielle Azubis – auf der GVP-Website im Bereich „Der GVP/ Leitlinien/ Qualitätsstandards“ eingestellt und kann von dort auch heruntergeladen werden.

So können sich GVP-Mitglieder auf die Qualitätskriterien selbstverpflichten:

Unter „Der GVP/Leitlinien/Qualitätsstandards“ können sich Verbandsmitglieder als Geschäftsführer/-in bzw. mit der Zugangsberechtigung der Geschäftsführung oder der bevollmächtigten Person bzw. des Primären Kontakts zur Einhaltung der Kriterien selbstverpflichten. Mit dem Absenden der Erklärung durch Anklicken des gleichnamigen Buttons wird der Kriterienkatalog für das GVP-Mitglied verbindlich. Danach ist der Download der entsprechenden Vignette freigeschaltet und sie kann zum Beispiel auf der Firmenwebsite, in der E-Mailsignatur oder auf dem Firmenbriefpapier benutzt werden.