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Im Gesundheits- und insbesondere im Pflegebereich mangelt es an Arbeitskräften, mit steigender Tendenz. Die Pflege ist gleich doppelt betroffen: Zum einen gehen immer mehr Pflegekräfte in Rente, zum anderen nimmt der Bedarf nach Pflege in einer alternden Gesellschaft stetig zu. Laut den Ergebnissen der Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen von rund 5,0 Millionen Ende 2021 auf etwa 6,8 Millionen im Jahr 2055 ansteigen. Und nach Angaben des Deutschen Pflegerates benötigt die Lösung der Pflegekrise zusätzlich 350.000 Pflegekräfte innerhalb der nächsten zehn Jahre. Dies verdeutlicht das Dilemma der Pflege und die dringende Notwendigkeit schneller und nachhaltiger Lösungen.
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen können durch den Einsatz von pflegenden Zeitarbeitskräften auf höhere Belegungen reagieren und Ausfälle beim eigenen Stammpersonal zum Beispiel durch Fortbildung, Urlaub oder Krankheit kurzfristig und flexibel kompensieren. Somit trägt Zeitarbeit zur Versorgungssicherheit bei, da Betten und Stationen offengehalten werden können. Trotz des großen Bedarfs an Pflegekräften ist Zeitarbeit aber weit davon entfernt, ein Massenphänomen zu werden.
1,7 % aller in Pflegeberufen tätigen Personen sind bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt.
Von insgesamt 40.653 pflegenden Zeitarbeitskräften sind 29.977 bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt.
Bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigte Pflegekräfte machen nur einen geringen Anteil aller in Pflegeberufen beschäftigten Personen aus.
Während aufgrund der Coronpandemie zwischen März 2020 und März 2023 ein Anstieg der Zeitarbeitskräfte in der Pflege verzeichnet wurde, sind die Zahlen zuletzt wieder rückläufig.
Von Vertretern der Krankenhausgesellschaften und einiger Pflegeverbände sowie aus Teilen der Politik kommen Forderungen nach Einschränkungen der Zeitarbeit in der Pflege. Die Logik dahinter, dass Einschränkungen zu einem Zuwachs an Stammbeschäftigten führen, ist allerdings grundsätzlich falsch. Eingriffe in die Zeitarbeit würden die Personalengpässe in der Pflege noch verschärfen, weil
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Ursache und Wirkung dürfen nicht verwechselt werden: Zeitarbeit ist weder für den Personalmangel in der Pflege verantwortlich, noch verschärft sie diesen. Im Gegenteil, Zeitarbeit ist Teil der Lösung, denn: Sie hält Beschäftigte in der Pflege, weil sie ihren Mitarbeitenden die Arbeitsbedingungen bietet, die deren Lebensumständen Rechnung tragen.
Dabei sind sich gute Personaldienstleister ihrer Verantwortung in diesem sensiblen Bereich bewusst und kommen dem unter anderem durch die Selbstverpflichtung zur Einhaltung der "Qualitätsstandards guter Zeitarbeit in der Pflege und im Gesundheitswesen" des GVP nach.
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Zeitarbeit in der Pflege finden Sie zusammengefasst im Faktenblatt Pflege.
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