Personalentwicklung
in der Praxis

Personalentwicklung in der Praxis

Viele Personaldienstleister haben bereits erkannt: Personalentwicklung (PE) bietet nicht nur Mehrwert für Kunden und Mitarbeitende – sie kann sich auch zu einem zukunftsfähigen Geschäftsfeld entwickeln.
Dieses Potenzial zeigt sich bereits im Alltag zahlreicher GVP-Mitgliedsunternehmen: Sie begleiten neue Mitarbeitende mit strukturierten Einarbeitungsprogrammen, bieten gezielte Qualifizierungen an und entwickeln eigene Lernangebote – etwa über digitale Plattformen. Ob kleines Familienunternehmen oder großer Personaldienstleister – überall, wo Menschen beruflich wachsen, findet Personalentwicklung statt. Das zeigen vielfältige Praxisbeispiele:

  • Onboarding-Programme für Quereinsteigende: Viele Mitgliedsunternehmen haben standardisierte Einarbeitungsprogramme entwickelt, die neue Mitarbeitende – auch ohne Vorerfahrung in der Personaldienstleistungsbranche – systematisch auf ihre neue Tätigkeit vorbereiten. Dabei werden Fachwissen, Soft Skills und branchenspezifische Abläufe vermittelt.
  • Nutzung staatlicher Förderprogramme: Viele Unternehmen nutzen aktiv Programme wie das Qualifizierungschancengesetz, um Mitarbeitende in Form zertifizierter Fachtrainings individuell weiterzubilden.
  • Digitale Lernplattformen und interne Schulungskonzepte: Einige Mitgliedsunternehmen bauen eigene digitale Akademien auf oder stellen E-Learning-Module bereit, um intern Kompetenzen aufzubauen – z. B. in den Bereichen Kommunikation, IT-Anwendungen oder Arbeitssicherheit.
  • PE-Angebote für Kundenunternehmen: Personaldienstleister unterstützen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden – beispielsweise durch Beratung, Organisation oder Durchführung entsprechender PE-Maßnahmen. Gerade KMU, die nicht über entsprechende Strukturen, Personalressourcen oder eine ausreichende Zahl an Mitarbeitenden verfügen, um eigenständig Weiterbildungsangebote zu realisieren, profitieren dabei vom Know-how der Personaldienstleister.
  • Beratung bei der Organisationsentwicklung von Kunden: Erfahrene Personaldienstleister beraten Kundenunternehmen bei Personalentwicklungsfragen, z. B. durch Analysen bei hoher Fluktuation, die Entwicklung besserer Einarbeitungsprozesse oder die Einführung gemeinsamer Qualifizierungsprojekte.
  • Teilqualifizierungen für Fachkräftebedarf: Personaldienstleister setzen Teilqualifizierungen ein, um Mitarbeitende ohne formale Ausbildung berufsbegleitend zu qualifizieren. So gewinnen sie neue zertifizierte Fachkräfte, die flexibel eingesetzt werden können. Zunehmend beauftragen Kundenunternehmen Personaldienstleister auch damit, Teilqualifizierungen für ihre eigenen Beschäftigten zu organisieren – insbesondere dort, wo es an internen Strukturen, Ressourcen oder einer ausreichenden Zahl an Mitarbeitenden fehlt.

Personalentwicklung ist kein Luxusgut, sondern längst Teil des Kerngeschäfts von Personaldienstleistern – denn sie entwickeln Talente und schaffen Mehrwert für alle Beteiligten.

Best Practice: Wo werden Teilqualifizierungen bereits durchgeführt?

Unsere Mitgliedsunternehmen bieten Teilqualifizierungen in verschiedenen Regionen Deutschlands an. Oft werden diese Programme in Zusammenarbeit mit zertifizierten Bildungsträgern organisiert und finden sowohl vor Ort in Präsenz als auch online statt. Die praktische Phase absolvieren die Teilnehmer in der Regel direkt im Einsatzbetrieb, also beim Kunden oder im eigenen Unternehmen, um das Gelernte unmittelbar anzuwenden.

Eine interaktive Landkarte mit Beispielen erfolgreicher Teilqualifizierungs-Projekte unserer Mitglieder finden Sie hier:

Teilen auch Sie Ihre Erfolgsgeschichte mit uns und der Branche – so machen wir gemeinsam sichtbar, wie Personalentwicklung in der Praxis gelingt, und können voneinander lernen.

PE als Geschäftsmodell – Investition, die sich lohnt

Personalentwicklung ist keine kurzfristige Maßnahme, sondern eine strategische Investition in die Zukunft.

Auch wenn sich der Erfolg nicht immer sofort zeigt, zahlen sich Qualifizierung und Entwicklung nachhaltig aus: durch zufriedenere Mitarbeitende, eine stärkere Bindung an das Unternehmen, bessere Einsatzfähigkeit und neue Geschäftschancen.

Immer häufiger entwickeln Personaldienstleister eigene PE-Angebote, beispielsweise Qualifizierungen für das Personal der Kundenunternehmen. So wird Personalentwicklung nicht nur zum Erfolgsfaktor, sondern auch zu einem eigenständigen Geschäftsfeld – und unterstreicht zugleich die gesellschaftliche Verantwortung der Branche im Sinne von gelebter unternehmerischer Verantwortung (CSR).

Qualifizieren mit Plan – fördern mit Wirkung

Eine zukunftssichere Personalentwicklung braucht nicht nur gute Konzepte, sondern auch tragfähige Finanzierungsmodelle. Ein wichtiger Baustein sind dabei die Förderprogramme der Bundesagentur für Arbeit. Gerade für kleine und mittelständische Personaldienstleister eröffnen diese Programme neue Möglichkeiten, Mitarbeitende zu qualifizieren, ohne allein die Kosten tragen zu müssen.

Teilqualifizierung: berufliche Perspektiven Schritt für Schritt

Im Rahmen der Zeitarbeit kann die Teilqualifizierung ein passendes Instrument zur Fachkräftesicherung und -gewinnung darstellen, da es die Qualifizierung von externem Personal ermöglicht. Hier sollten zwei Zielgruppen in den Blick genommen werden: die bereits im Unternehmen Beschäftigten und neu anzuwerbendes Personal.

Fördermittel: Weiterbildung finanziell unterstützen lassen

Eingliederungszuschuss, Teilhabechancengesetz, Qualifizierungschancengesetz oder Qualifizierungsgeld – für Weiterbildungen und die Einstellung von Mitarbeitenden stehen Personaldienstleistern (wie Unternehmen anderer Branchen auch) verschiedene Fördermittel der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Verfügung.

Ihre Ansprechpartnerin

Alternate Text
Suzana Rakun
stv. Leiterin Fachbereich Bildung | Personalentwicklung
Telefon: +49 30 206098-5614