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Wolfram Linke Pressesprecher
Wolfram Linke ist Pressesprecher des GVP. Davor arbeitete er 15,5 Jahre als Pressesprecher beim Vorgängerverband „iGZ“ und 18 Jahre als Redakteur bei einer Tageszeitung. Er hält regelmäßig Fachvorträge zum Thema Medien. Linke ist zertifizierter Online-Redakteur, Certified Microsoft Technology Associate (Windows und Netzwerke) und hat weitere Microsoft- sowie Adobe-Zertifikate. Seit 2014 ist er Vorsitzender des Pressevereins Münster-Münsterland.
Telefon: +49 30 206098-5218E-Mail
„Die Mühe hat sich gelohnt“, freute sich GVP-Präsident Christian Baumann angesichts von über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Tag der Personaldienstleister in Berlin mit Verweis auf die Premiere der verschmolzenen Zeitarbeitgeberverbände BAP und iGZ zum Gesamtverband der Personaldienstleister.
Kurz ging der Präsident auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ein – Fachkräftemangel, fehlende Innovation und die Negativentwicklung des Bruttoinlandsprodukts seien nur einige Aspekte der aktuellen Situation. Wenn die Wirtschaft stagniere, nehme auch die Nachfrage nach Zeitarbeitskräften ab. „Wir haben im vergangenen Jahr 300.000 Arbeitsplätze in der Zeitarbeitsbranche verloren, das ist Wahnsinn“, mahnte Baumann. Die Wirtschaft sei in der längsten Stagnation seit der Wiedervereinigung.
„Die wirklichen Aussichten auf die nächsten Monate und Jahre sind nicht wirklich exzellent“, betonte der Präsident. Das werde erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung haben. Trotz des Stillstands sei der Arbeitsmarkt relativ trocken, stellte Baumann heraus: „Wo sollen die Arbeitskräfte herkommen, wenn die Konjunktur wieder anzieht? Wir können mehr, wenn wir denn mehr dürften“, lieferte der Präsident selbst die Antwort.
„Das Einsatzverbot von Drittstaatlern in der Zeitarbeit muss kippen“, formulierte er eine der zentralen politischen Forderungen der Personaldienstleistungsbranche. Auch die Begrenzung Höchstüberlassungsdauer müsse beendet werden, nannte er eine weitere Forderung – zahlreiche Arbeitsvorgänge seien nicht auf 18 Monate zu beschränken. „Das ist völlig aus der Welt gefallen“, stellte Baumann fest.
Ebenfalls zu beanstanden sei die strukturelle Benachteiligung bei Fördergeldern insbesondere mit Blick auf die Beschäftigung Geflüchteter. „Wer, wenn nicht wir kann die niedrigschwellige Integration in den Arbeitsmarkt leisten", erinnerte er an die Personaldienstleistung als wichtigstem Integrationsdienstleister für Geflüchtete: „Wir bringen die Menschen in Arbeit“, stellte Baumann fest und erinnerte in diesem Zusammenhang an den hohen Kostendruck. Christian Baumann forderte auch die Gleichstellung der Zeitarbeit bei den Regelungen zur Kurzarbeit.
Abschließend kritisierte der GVP-Präsident die sektoralen Verbote der Zeitarbeit in der Fleischindustrie und dem Bauhauptgewerbe: Die wirtschaftlichen Schäden seien immens. „Anstatt zu motivieren, versucht man zu verbieten“, ärgerte er sich angesichts der Bestrebungen, Zeitarbeit auch in der Pflege zu verbieten. Es sei utopisch anzunehmen, dass Pflegefachkräfte bei einem Verbot von Zeitarbeit in ihren Berufen verbleiben würden.
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