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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Prof. Dr. Jens Große
Was schon seit längerer Zeit in Rhein-Hessen als Erfolgsstory lief, wird nun für den iGZ bundesweit interessant: die Kombination der Ausbildung zu Personaldienstleistungskaufleuten (PDK) in Verbindung mit einer Karriere als Leistungssportler. Eine besondere Mischung, die ihre Umsetzung konkret im Handball finden soll. Kurz in der Rückschau: Jannek Klein, Handball-Profi bei den Eulen in Ludwigshafen, hat neben seiner handballerischen Laufbahn bei Timepartner eine Ausbildung zum PDK absolviert. So eine „Duale Karriere“ – in diesem konkreten Fall aus dem kaufmännischen Lehrberuf PDK und der persönlichen Handball-Entwicklung – ist in der Zeitarbeitsbranche noch selten.
Das soll und wird sich nun aber ändern. Denn aufgrund der guten Erfahrungen aus Ludwigshafen sind bereits mehr als Interessensbekundungen aus Nordhorn und Coburg beim iGZ eingegangen. Dabei ist die Ausgangssituation sowohl klar als auch synchron: in beiden Städten spielen Handball-Zweitligisten (HSG Nordhorn-Lingen und die HSC 2000 Coburg), zwei Profi-Vereine, in denen der verantwortungsvolle Umgang und die Betreuung von Handball-Talenten großgeschrieben wird. Denn gerade der Handball, eine schnelle, atemberaubende Kontaktsportart, die immer mehr Fans findet, birgt auch ein großes Risiko: eine schwere Verletzung, die nicht zwingend, aber immer wieder auch das persönliche Aus des Sportlers bedeuten kann.
Und genau da kommt die langfristige Verantwortung der Handball-Clubs ins Spiel: Talentierte Spieler in Sachen Handball fördern und gleichzeitig durch eine Ausbildung auch beruflich so absichern, dass eine Basis gelegt wird, auf die später immer wieder individuell aufgesattelt werden kann. Sowohl in Oberfranken (Coburg) als auch in der Grafschaft (Nordhorn) sind - moderiert durch den iGZ - viele Gespräche gelaufen, sodass nun mit der neuen Saison 2022/23 erste Initiativen gestartet werden. In den beiden handballverrückten Regionen werden im Herbst bzw. Winter Info-Veranstaltungen stattfinden, auf denen das genau abgestimmte Modell einer PDK-Ausbildung dual mit der persönlichen Handball-Karriere vorgestellt wird. In Nordhorn freut sich pro-tec Geschäftsführer Gerrit Ricker schon auf diesen neuen Weg der Ausbildung: „Sehr spannend, aber auch sehr vielversprechend“, was Jan Gorr, Geschäftsführer der HSC Coburg genauso sieht: „Das wird ein bedeutsamer Schritt für uns.“ Er habe schon gute Gespräche mit Personaldienstleistern aus dem lokalen Sponsoren-Pool geführt. Gorr: „Die Bereitschaft für so einen neuen Schritt ist spürbar.“
Auch Thomas Dick, Geschäftsführer von Timepartner, und mit dem beschriebenen „Jannek-Klein-Modell“ eigentlich Ideengeber der Initiative, schließt sich an. „Damit haben wir schon mal drei Vereine, die mitmachen“, so Dick, der auch persönlich beste Kontakte zum Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar-Löwen hat. „Mal sehen, was hier bei uns noch so geht.“ Zusammenfassend lässt sich sagen: Erste Schritte sind gegangen, nun folgen die Umsetzungen vor Ort – mit Spielern, Eltern, Personaldienstleistern und den Handball-Clubs. Auch der Deutsche Handball Bund (DHB) hat bereits Interesse signalisiert. Jugend-Nationaltrainer Martin Heuberger, gleichzeitig auch Koordinator des DHB-Eliteprogramms, lässt sich bereits laufend informieren.
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