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Hierbei handelt es sich um einen Archivbeitrag des GVP-Vorgängerverbands „iGZ“.
Wolfram Linke
685.100 Zeitarbeitskräfte verzeichnete das Statistische Amt der Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Stichtag 30. September in Unternehmen mit hauptsächlich Arbeitnehmerüberlassung. Im Vergleich zum Vormonat stagniert die Beschäftigtenzahl mit 685.200 Zeitarbeitnehmern zum 31. August auf diesem Niveau. Anders sieht´s im BA-Monatsbericht November 2023 beim Blick auf die Vorjahreszahlen für den September aus: 2022 arbeiteten noch 732.600 Beschäftigte im Bereich der Personaldienstleistung – das entspricht einem Rückgang von 47.500 Arbeitskräften (minus 6,5 Prozent). Damit zeigt sich einmal mehr die Charakteristik der Zeitarbeitsbranche als Frühindikator des deutschen Arbeitsmarktes:
Zur Situation auf dem Gesamtarbeitsmarkt im Monat November äußerte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles: „Die konjunkturelle Flaute hinterlässt weiter ihre Spuren am deutschen Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben saisonbereinigt zugenommen. Die Beschäftigung wächst nur noch wenig und die gemeldete Arbeitskräftenachfrage ist nach wie vor rückläufig.“
Die Arbeitslosigkeit ist im November 2023 – wie in den Herbstmonaten üblich – gesunken, und zwar auf 2.606.000. Mit einem Minus von 1.000 fällt der Rückgang für einen November aber sehr gering aus. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen laut BA-Pressemitteilung gegenüber dem Vormonat um 22.000 zugenommen. Verglichen mit dem November des vorigen Jahres sei die Arbeitslosenzahl um 172.000 höher. Die Arbeitslosenquote sei im November um 0,1 auf 5,6 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat habe sich die Quote um 0,3 Prozent erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Oktober auf 3,1 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 13.000 gestiegen. Sie lag, so die BA, im November 2023 bei 3.448.000 Tätigen. Das waren 176.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung nur um 122.000 über dem Vorjahreswert gelegen.
Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. November für 57.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen laut BA bis September 2023 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA wurde in diesem Monat für 149.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach jeweils 111.000 im August und im Juli.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Oktober 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat geringfügig um 15.000 gestiegen. Mit 46,26 Millionen Beschäftigten sei sie im Vergleich zum Vorjahr um 272.000 höher ausgefallen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei von August auf September 2023 saisonbereinigt leicht um 5.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr habe sie im September nach Hochrechnungen der BA um 195.000 auf 35,09 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf Ausländern beruht. 7,6 Millionen Arbeitnehmer hatten im September 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 201.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,19 Millionen ausschließlich und 3,42 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.
Im November waren 733.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 90.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im November 2023 um einen auf 114 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 15 Punkten.
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